19. – 20. Februar 2025 | Messe Dortmund

Parallel zur

Smarte Instandhaltung durch integrierte Lösungen

Autor: Norbert Kölbl, Experte für smarte Instandhaltungslösungen bei der T.CON

In den letzten Jahren haben Unternehmen erste Schritte in Richtung Digitalisierung von Produktion und Instandhaltung unternommen. Hierbei wurden punktuell digitale Lösungen, wie beispielsweise eine mobile Datenerfassung, eingesetzt. Jedoch wird zunehmend erkannt, dass der tatsächliche Mehrwert und eine spürbare Steigerung der Anlagenverfügbarkeit bei gleichzeitig sinkenden Kosten und Zeitaufwänden nur durch eine durchgängige Digitalisierung aller Prozesse möglich sind. Ein integrativer Ansatz ist hierbei unerlässlich, um die Effektivität und Effizienz der Instandhaltungsprozesse zu verbessern.

Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt man ein Gesamtkonzept für eine „smarte Instandhaltung 4.0″. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Systeme und Lösungen nahtlos integriert werden. Nur so kann eine digitale Prozesskette geschaffen werden, die alle relevanten Daten von der Erfassung über die Analyse bis hin zur Entscheidungsfindung umfasst.

Die Integration von Systemen und Lösungen ermöglicht eine automatisierte und effiziente Steuerung der Instandhaltungsprozesse. So können beispielsweise automatische Wartungsanforderungen generiert und an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet werden. Eine intelligente und automatisierte Instandhaltung kann dazu beitragen, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und Stillstandzeiten zu minimieren.

Insgesamt ist ein integrativer Ansatz der Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse. Unternehmen sollten daher ein Gesamtkonzept für eine “smarte Instandhaltung 4.0” entwickeln, das auf integrierten Systemen und Lösungen basiert. Nur so können die Vorteile der Digitalisierung voll ausgeschöpft werden und eine effektive und effiziente Instandhaltung gewährleistet werden.

Es gibt einige Bausteine dafür, die wir im Folgenden zusammengefasst haben.

Ressourcen-Planung - die Basis für effiziente Prozesse

Mit zunehmender Komplexität der Anlagen wird die Planung der Ressourcen zu einem kritischen Faktor. Eine effektive Planung ermöglicht es, die notwendigen Ressourcen wie Mitarbeiter, Materialien und Werkzeuge rechtzeitig bereitzustellen und somit die Ausfallzeiten der Anlagen zu minimieren.

Die Verfügbarkeit von Mitarbeitern und organisatorischen Einheiten muss dabei auf einen Blick erkennbar und flexibel veränderbar sein. Hierbei spielt die nahtlose Integration mit den Arbeitsaufträgen in einem ERP-System eine wichtige Rolle. Dadurch können Aufträge effizient und zeitnah geplant und ausgeführt werden. Ebenso wichtig ist die Integration der Daten zur Personalverfügbarkeit in einem HCM-System, um sicherzustellen, dass die notwendigen Ressourcen auch tatsächlich zur Verfügung stehen.

Eine effektive Ressourcen-Planung trägt nicht nur zur Verbesserung der Effizienz und Produktivität bei, sondern auch zur Steigerung der Kundenzufriedenheit. Durch eine schnelle und effiziente Instandhaltung von Anlagen können Ausfallzeiten minimiert werden, was letztendlich zu einer höheren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Anlagen führt.

Eine effektive Planung kann insgesamt dazu beitragen, die Effizienz von Prozessen zu steigern und Ausfallzeiten zu minimieren. Eine nahtlose Integration mit den Arbeitsaufträgen in einem ERP-System und den Daten zur Personalverfügbarkeit in einem HCM-System sind dabei essenziell.

Digitales Schichtbuch - alle Ereignisse nachvollziehbar im Blick

Oftmals sind die Ereignisse und Tätigkeiten am Shopfloor nicht vollständig nachvollziehbar, da die Informationen auf verschiedene Systeme und teilweise sogar auf analoge Wissensspeicher verteilt sind. Digitale Schichtbücher ermöglichen jedoch eine flexible Erfassung verschiedenster Arten von Ereignissen und Maßnahmen in Produktion und Instandhaltung.

Die Events können nicht nur manuell, sondern auch automatisch erfasst werden, durch Schnittstellen zu Drittsystemen und Maschinensteuerungen. Wenn das digitale Schichtbuch zudem mit ERP-Systemen integriert ist, können Ereignisse direkt in strukturierte Prozesse zur Weiterverarbeitung überführt werden.

Im Laufe der Zeit entsteht in einem digitalen Schichtbuch ein äußerst wertvoller Wissensspeicher. Flexible Auswertungen und Dashboards machen das gesammelte Wissen recherchier- und sichtbar. Diese Auswertungen können zudem die Basis für KI-basierte Handlungsempfehlungen bilden. Dadurch können Unternehmen nicht nur effektiver arbeiten, sondern auch ihr Wissen besser nutzen und weiter ausbauen.

Mobile Instandhaltung - der „Klassiker" der IH-Digitalisierung

Mobile Instandhaltung war für viele Unternehmen der erste Schritt in die Digitalisierung. Oftmals wurden jedoch komplexe Systeme aufgebaut, die schwer wartbar und nicht benutzerfreundlich genug waren.

„Keep it lean and simple” ist ein guter Leitsatz für solche Lösungen. Damit die Lösung von den Technikern akzeptiert wird, muss sie intuitiv und einfach zu bedienen sein und die Systemarchitektur sollte schlank gehalten werden. Eine nahtlose Integration in ein ERP-System wie SAP mit dem Modul PM/EAM, ohne Schnittstellen und Middleware, sehen Experten als die optimale Lösung.

Die Lösung sollte als zentrales Tool zur Unterstützung der Anwender bei operativen Prozessen auch mit weiteren digitalen Lösungen integriert sein. Beispielsweise sollte der geplante Arbeitsvorrat eines Technikers direkt abrufbar sein und Ereignisse, die auch für andere Kollegen und Teams relevant sind, in ein Schichtbuch übertragen werden können. Eine gute Integration erhöht die Akzeptanz der Anwender und erleichtert die Zusammenarbeit im Team.

Predictive Maintenance, Remote Service und KI-basierte Chatbots - innovative Lösungen sind keine Fiktion mehr

Die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen wird immer digitaler und innovative Lösungen sind längst keine Fiktion mehr. Durch modulare integrierte Systeme und zentrale Data Lakes kann die Grundlage für weitere innovative Szenarien geschaffen werden, die vor einigen Jahren noch nach Science Fiction geklungen hätten. Ein Beispiel hierfür ist Predictive Maintenance, bei dem gesammelte Daten von Sensoren, strukturierten Events und Auftragsdaten die Basis für ein Condition Monitoring bilden. Durch individuelle Machine Learning-Modelle ist es möglich, künftige Ausfälle von Maschinen vorherzusagen. Vor allem in Bereichen, in denen Maschinenausfälle hohe Kosten verursachen, kann dies die Anlagenverfügbarkeit erhöhen und signifikant Kosten sparen.

Ein weiteres Beispiel ist der Remote Service durch Augmented Reality mit Datenbrillen. Expertenwissen kann so global verfügbar gemacht werden und durch die Vermeidung von Reisekosten werden Ressourcen geschont. Eine nahtlose Integration in die Planung und operative Prozessabwicklung sollte dabei gewährleistet sein, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.

Auch die natürlichsprachliche Interaktion mit IT-Systemen, wie sie mit KI-basierten Chatbots möglich ist, senkt die Barrieren für die Nutzung digitaler Lösungen. Insbesondere für Casual User und sehr einfache Use-Cases kann dies von Vorteil sein. Durch den Einsatz von Chatbots wird die Wissensbasis breiter nutzbar und bietet wertvolle Unterstützung in der täglichen Arbeit.

Allgemein steht und fällt der Erfolg und der Mehrwert digitaler Lösungen auch mit der User Experience – nur intuitive und einfach zu bedienende Lösungen werden von den Anwendern auch genutzt, und nur so kann die Datenbasis und -Qualität wachsen. Sind die einzelnen Lösungsmodule zudem noch eng integriert und spielen nahtlos ineinander, kann die Digitalisierung ihre Stärken voll ausspielen und die Instandhaltung wirklich „smarter” machen.

Besuchen Sie uns auf der Maintenance in Dortmund am Stand H04-5 – dort zeigen Ihnen unsere Experten das integrierte Lösungspaket “Smart for Maintenance” für eine smartere digitale Instandhaltung.

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